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Medi­zinis­che Leitlin­ien sind sys­tem­a­tisch entwick­elte, wis­senschaftlich begrün­dete und prax­isori­en­tierte Entschei­dung­shil­fen für die angemessene ärztliche Vorge­hensweise bei speziellen gesund­heitlichen Prob­le­men.

Kennt mein Arzt die aktuellen Leitlinien?

Ja, zumin­d­est sollte er sie ken­nen. Trotz­dem gibt es auch Medi­zin­er, die trotz Leitlin­ien wis­senschaftliche Erken­nt­nisse ignori­eren und Meth­o­d­en ver­wen­den mit denen sie eben­falls gute Erfahrun­gen gemacht haben.

Sind Leitlinien für den Arzt bindend?

Nein, jed­er Arzt sollte für jeden Patien­ten indi­vidu­elle auf den Patien­ten bezo­gene Behand­lungs­for­men wählen. Die Leitlin­ien sollen eine Ori­en­tierung­shil­fe sein, die sowohl gesamtvolk­swirtschaftliche und evi­denzbasierte wis­senschaftliche Aspek­te berück­sichti­gen.

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Gibt es Leitlinien in der Physiotherapie?

Ja, auch inner­halb der Phys­io­ther­a­pie wer­den von ver­schiede­nen Organ­i­sa­tio­nen immer wieder neue Leitlin­ien entwick­elt. Lei­der ist der Ein­satz solch­er Leitlin­ien immer noch nicht stark ver­bre­it­et, da die Phys­io­ther­a­pie in Deutsch­land immer noch kein akademis­ch­er Beruf ist und wis­senschaftliche Herange­hensweisen an fach­spez­i­fis­che Prob­leme in der aktuellen Aus­bil­dungsregelung lei­der nicht gelehrt wer­den.