wussten sie schon, dass eine Akademisierung der Physio­therapie im Gange ist?

© eskemar / photocase.de
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Der Wis­senschaft­srat, der die Bun­desregierung in Wis­senschafts­fra­gen berät, spricht sich für eine Akademisierung der Gesund­heits­berufe wie der Phys­io­ther­a­pie aus. Steigende Ansprüche an Diag­nos­tik und Ther­a­pie sowie die demografis­che Entwick­lung macht­en dies erforder­lich. Phys­io­ther­a­peuten wür­den in Zukun­ft kom­plexere Tätigkeit­en durch­führen und einen Teil der Auf­gaben der Ärzte übernehmen, so der Wis­senschaft­srat. Die Anfang des Jahres veröf­fentlichte Studie des Bun­desmin­is­teri­ums für Bil­dung und Forschung hat die Gesund­heits­fach­berufe in Europa ver­glichen und fest­gestellt, dass sich eine Akademisierung pos­i­tiv auf die Qual­ität der Gesund­heitsver­sorgung auswirkt.

In anderen europäis­chen Län­dern ist die Phys­io­ther­a­pie schon viele Jahre ein akademisiert­er Beruf. Momen­tan haben laut des Ver­ban­des für Phys­io­ther­a­peuten „Physio Deutsch­land“ nur 2,3% der Phys­io­ther­a­peuten in Deutsch­land einen akademis­chen Abschluss. Der Wis­senschaft­srat emp­fiehlt hinge­gen eine Quote von zehn bis 20 Prozent eines Aus­bil­dungs­jahrgangs. Erst seit 2009 beste­ht durch die Ein­führung ein­er Mod­el­lk­lausel in die Beruf­s­ge­set­ze von Gesund­heits­fach­berufen die Möglichkeit, ohne vorherige Beruf­saus­bil­dung ein Phys­io­ther­a­pi­es­tudi­um aufnehmen zu kön­nen.